Bereits 71,6 Millionen Euro Geldspenden für die Hochwasseropfer

In Deutschland wurden bis gestern bereits 71,6 Millionen Euro für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Deutschland und den Nachbarländern gespendet. Dies ergab eine Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) mit Antworten von 35 Hilfswerken, Kommunen und Fernsehsendern.

Bei zehn Organisationen bzw. Bündnissen liegen die Spendeneinnahmen inzwischen über einer Million Euro:

  • Aktion Deutschland Hilft e.V. (18,5 Mio.)
  • Deutsches Rotes Kreuz e.V. (6,5 Mio.)
  • Diakonie Katastrophenhilfe (6,4 Mio.)
  • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (5,8 Mio.)
  • Sternstunden e.V. (4,8 Mio.)
  • Deutscher Caritasverband e.V. (4,5 Mio.)
  • Wir helfen – Unterstützungsverein der Mitteldeutschen Zeitung e.V. (1,3 Mio.)
  • Stadt Deggendorf (1,2 Mio.)
  • Deutscher Caritasverband Landesverband Bayern e.V. mit angeschlossenen Diözesanverbänden (1,1 Mio.)
  • Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V. (1,0 Mio.)

Beträchtliche Summen sind auch bei den Spendenhotlines von Fernsehsendern zusammen gekommen, die dann zur Verwendung an die jeweils kooperierenden Hilfsorganisationen weitergeleitet werden. Die Aktion „Gemeinsam gegen die Flut“ des Mitteldeutschen Rundfunks sammelte bis Samstagabend (15. Juni) 4,6 Mio. Euro Geldspenden und wurde dann vom ARD-Spendenmarathon abgelöst. Dieser verbuchte bis gestern 8,5 Mio. Euro, darunter eine Förderzusage von 5 Mio. Euro von der Deutschen Fernsehlotterie. Die ZDF-Spendenhotline in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe erhielt bis gestern Geldspenden von 3,6 Mio. Euro.

„Die Spendenbereitschaft hatte sich in der ersten Woche nach Beginn der Flut erst sehr langsam aufgebaut, in der zweiten Woche aber kräftig zugelegt“, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des DZI. Es sei nun bereits ein ähnlich hoher Spendenstand erreicht wie etwa in den ersten zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti 2010 mit dem Zwischenstand von 86 Mio. Euro (Endsumme für Haiti: 230 Mio. Euro). Für die Betroffenen der Elbe-Flut waren im Jahr 2002 insgesamt 350 Mio. Euro in Deutschland gespendet worden.

Neben der Stadt Deggendorf (1,2 Mio. Euro) sammelten auch weitere Kommunen auf eigenen Spendenkonten bereits sechsstellige Summen: die Stadt Passau erhielt bis gestern 520.000 Euro Geldspenden für Hochwasseropfer, die Stadt Halle an der Saale 319.000 Euro und die Stadt Gera 112.000 Euro.

Die DZI Spenderberatung veröffentlicht auf www.dzi.de das DZI Spenden-Info „Hochwasserhilfe 2013“. Es nennt neben wichtigen Spenden-Tipps die Namen und Kontoverbindungen von Hilfswerken, die aktuell in der Hochwasserhilfe aktiv sind und als Zeichen besonderer Förderungswürdigkeit das DZI Spenden-Siegel tragen.

Pressekontakt:

Burkhard Wilke, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter

Tel. 030-839001-11 und 0176-8410 5240

Pressemitteilung vom 20. Juni 2013 (PDF)

Bereits 71,6 Millionen Euro Geldspenden für die Hochwasseropfer
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